Motorsport zum Anfassen nah beim Rossfeldrennen 2016.
Nicht nur alle Autos und Rennwagen im Fahrerlager sind frei zugänglich.
Nein auch Rennsportlegenden stehen Rede und Antwort und das nicht nur vor dem Mikrofon.
von re. nach li. : Hans-Joachim Stuck / Rudi Lins / Eberhard Mahle / Herbert Linge
Herbert Linge:
Er war einer der ersten Lehrlinge bei Porsche im Jahr 1943.
Später war er maßgeblich am Aufbau des Porsche-Kundendienstnetzes im Ausland
und besonders in den USA beteiligt.
1952 bis 1954 arbeitete er als Rennmechaniker für das
Porsche-Werksteam. In dieser Mission wurde er bei dem berühmten Straßenrennen
Carrera Panamericana als bester Mechaniker ausgezeichnet. Herbert Linge im Porsche 904 :Den Durchbruch als Rennfahrer schaffte er 1954. Als
Beifahrer von Hans Herrmann bei der Mille Miglia auf einem Spyder 550 erzielte
er den ersten Klassensieg. Weitere Siege in Frankreich und zusammen mit Helmut
Polensky bei der Rallye Lüttich-Rom-Lüttich folgten. Parallel dazu arbeitete er
weiterhin als Mechaniker bei Porsche im Versuch. Linge war nie festangestellter
Rennfahrer, wurde aber wegen seines hervorragenden Fahrkönnens oft dazu
herangezogen. Dem standen gelegentliche Einsätze mit anderen Marken (Abarth)
nicht entgegen.
Eberhard Mahle:
Als Spross eines weltbekannten Unternehmens der
Kraftfahrzeugteileindustrie trägt Eberhard Mahle einen großen Namen. Einen
solchen machte er sich zwischen 1954 und 1968 auch als erfolgreicher
Rennfahrer. In dieser Zeit fuhr er Rallyes und Rennen für die Automarken
Abarth, Alfa Romeo, BMW, Borgward, Fiat, Ford, Glas, Mercedes, NSU, Porsche,
Volvo und VW.
Mit 150 Siegen bei 210 Starts, der deutschen GT Meisterschaft 1957 auf Alfa Romeo, der deutschen Bergmeisterschaft 1959 auf Volvo und der Europabergmeisterschaft GT auf Porsche 1966 gehört er zu den erfolgreichsten Fahrern dieser Epoche. 1967 wurde ihm vom Bundespräsidenten Heinrich Lübke das silberne Lorbeerblatt verliehen, bis heute die höchste Auszeichnung für sportliche Verdienste in Deutschland.
Rudi Lins:
Rudi Lins wurde schon in jungen Jahren mit dem Phänomen
Automobil konfrontiert. Sein Vater führte in Bludenz eine Volkswagen-Vertragswerkstätte
und war einer der ersten Porsche-Händler Österreichs. Lins selbst machte eine
Ausbildung zum Kraftfahrzeugmeister und begann Mitte der 1960er-Jahre eine
Karriere im Motorsport. Die ersten Renneinsätze finanzierte er über den
elterlichen Betrieb. 1965 wurde er auf einem Porsche 356 österreichischer
Sportwagenmeister und sicherte sich ab 1966 dreimal in Folge in den Titel eines
österreichischen Bergmeisters. Als er 1967 auf einem Porsche 906 Carrera 6 die
Europa-Bergmeisterschaft für Sportwagen gewann, war er längst Werksfahrer bei
Porsche.
Auf der Rundstrecke wurde er Ende der 1960er-Jahre zu einem
erfolgreichen Sportwagenpiloten und gehörte zum illustren Kreis der
Porsche-Werkspiloten. 1968 wurde er gemeinsam mit Vic Elford auf einemPorsche
910 Zweiter beim 1000-km-Rennen von Paris und 1969 mit Richard Attwood Vierter
beim 1000-km-Rennen am Nürburgring sowie mit Joe Buzzetta Dritter beim
6-Stunden-Rennen von Watkins Glen. Beide Male war ein Porsche 908 das
Einsatzfahrzeug. Seinen größten internationalen Erfolg feierte der Vorarlberger
1970 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, wo er als Partner von Helmut Marko den
dritten Rang in der Gesamtwertung belegte.
Nach dem 1000-km-Rennen am Österreichring 1971, das er
gemeinsam mit Erwin Kremer als Zehnter beendete, erklärte er überraschend
seinen Rücktritt. Die nächsten Jahre verbrachte er mit Abenteuerreisen und
übernahm Mitte der 1970er-Jahre das elterliche Autohaus
Hans Joachim Stuck:
1970 gewann der erst 19 Jahre alte „Naturbursche“ mit seiner
schon jahrelangen Erfahrung das erstmals ausgetragene 24-Stunden-Rennen auf dem
Nürburgring auf einem BMW aus dem Koepchen-Rennstall.
Der deutsche Formel 1 Rennfahrer braucht wohl keine weiteren Ausführungen seiner vielen internationalen Rennerfolge...
Tolle Menschen bei einer tollen Rennveranstaltung